PRESSEMITTEILUNG
Leinfelden-Echterdingen, 10.02.2025
Förderung von Grundbildungszentren an Volkshochschulen geht in die nächste Runde
Kultusministerin Theresa Schopper hat heute die acht Grundbildungszentren bekannt gegeben, die in einer neuen zweiten Förderperiode von 2025 bis 2027 im Land unterstützt werden. Darunter sind auch wieder fünf Volkshochschulen. Bei den Volkshochschulen Mannheim, Offenburg, Schwäbisch Gmünd und Stuttgart* wird die Förderung der bisherigen GBZ fortgesetzt, bei der vhs Karlsruhe wird ein GBZ neu eingerichtet.
Die Aufgabe der GBZ ist es, Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und bei anderen Grundkompetenzen zu unterstützen und Ihnen alltagsnahe Kompetenzen sowie arbeitsmarktorientierte Qualifikationen zu vermitteln. Dabei setzen sie auf niederschwellige Angebote, um auch Menschen zu erreichen, die sich bisher nicht in Bildungseinrichtungen trauten. Die Volkshochschulen sind als wohnortnahe Lernorte ideal aufgestellt, um den Zugang zu Bildung für alle zu erleichtern.
Nach der letzten internationalen Studie zur Untersuchung von Alltagsfähigkeiten Erwachsener der OECD aus dem Jahr 2024 (PIAAC) beträgt der Anteil der gering literalisierten Erwachsenen in Deutschland 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Vielen von Ihnen gelingt es nicht, selbst einfachste Informationen aus kurzen Texten zu verstehen. Betroffen davon sind sowohl Erwachsene mit Deutsch als Erstsprache als auch Menschen mit Migrationsgeschichte.
Gefördert werden die GBZ durch das Kultusministerium seit 2022 in zwei dreijährigen Perioden bis 2027 mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes. Die zweite Förderperiode ab Jahresanfang 2025 umfasst in Baden-Württemberg 2,4 Millionen Euro ESF- und 0,6 Millionen Euro Landesmittel. Bundesweit gibt es über 60 GBZ.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Vernetzung mit Jobcentern, Unternehmen und sozialen Einrichtungen. Durch die enge Zusammenarbeit können Menschen mit geringer Literalität unterstützt und ihnen neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt eröffnet werden.
Der vhs-Verband Baden-Württemberg setzt sich dafür ein, dass Grundbildung auch über 2027 hinaus ein fester Bestandteil der öffentlichen Förderung bleibt und bedarfsgerecht ausgebaut wird. Bildung bedeutet gesellschaftliche Teilhabe und persönliche Entwicklung – und dafür stehen die Volkshochschulen.
Zum Volkshochschulverband Baden-Württemberg gehören 161 Volkshochschulen mit knapp 650 Außenstellen. Die Einrichtungen vor Ort bieten ein flächendeckendes Netz an vielfältigen Angeboten zur Allgemeinbildung, einschließlich der Bildung für nachhaltige Entwicklung, zur Gesundheitsbildung, in den Sprachen, zum Thema Integration und zur beruflichen Qualifizierung sowie in der Alphabetisierung und Grundbildung. Informationen über die Arbeitsfelder der Volkshochschulen finden Sie auf der Website des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg: www.vhs-bw.de.
Kontakt
Stefanie Brömel, Pressestelle, Volkshochschulverband Baden-Württemberg, Raiffeisenstraße 14, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Telefon: 0711 75900-44, E-Mail: broemel@vhs-bw.de
* In einer früheren Version dieser Pressemitteilung wurde irrtümlich statt der vhs Stuttgart die vhs Rastatt als Standort eines GBZ genannt. Wir bitten, dieses Versehen zu entschuldigen.